Bernd Jentzsch

Bernd Jentzsch, geboren am 27.1.1940 in Plauen (Vogtland). Abitur, 1958–1960 Soldat. 1960–1965 Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in Leipzig und Jena, Abschluss als Diplomgermanist. 1962 Mitglied im Deutschen Schriftstellerverband. 1965 Umzug nach Berlin/DDR, bis 1974 Lektor im Verlag Neues Leben. 1967 Gründung der Lyrikreihe „Poesiealbum“ (122 Hefte bis 1977). Am 21.11.1976 protestierte er von der Schweiz aus, wo er sich zu einem Studienaufenthalt befand, in einem Offenen Brief an den DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker gegen den Ausschluss Reiner Kunzes aus dem Schriftstellerverband und gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns. Nachdem ihm ein Strafprozess angedroht wurde, entschloss sich Jentzsch, nicht in die DDR zurückzukehren, und nahm seinen Wohnsitz in Küsnacht bei Zürich. Eintragung ins Fahndungsbuch der DDR, Ausschluss aus dem Schriftstellerverband, Verlust der Staatsbürgerschaft der DDR, Einreiseverbot (das nicht einmal bei der Beerdigung seiner Mutter ausgesetzt wurde). 1977–1984 Lektor im Walter-Verlag, Olten; Herausgeber der Reihen „der kleine walter“ (Kinderbücher, 1980–1982) und „Walter Literarium“ (Bibliothek der Vergessenen, 1980–1985). Zusammen mit Helmut Heißenbüttel Herausgeber der Zeitschrift „Hermannstraße 14“ (1978–1981); mit Juergen Seuss edierte er die Bücherei „Der Rüsselspringer“ (1983–1985). 1982 Gastprofessur am Oberlin College, Ohio (USA). 1986 Übersiedlung in die Bundesrepublik nach Iserlohn, im Jahr darauf nach Euskirchen. Freier Verlagsmitarbeiter; Herausgeber der Taschenbuchreihe ...